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Ferkelkraut - Juni 2023
Wir haben wie auch im letzten Jahr viel Ferkelkraut von den Weiden entfernt. Es war Mühsam, aber es lohnt sich. Ferkelkraut ist giftig für Pferde und im Heu verliert er seine Toxizität nicht. Vergiftungserscheinungen äussern sich sich im Anfangsstadium in Bewegungsstörungen die dem «Hahnentritt» ähneln. Die Muskeln der Hinterhand schrumpfen und die Nerven werden geschädigt. Ferkelkraut sieht ähnlich aus wie Löwenzahn. Er unterscheidet sich jedoch vor allem an den kleinen Härchen, welche auf den Rosettenblättern am Boden deutlich sichtbar sind. |
Manchmal passt es nicht - Mai 2022
Nicht alle Pferde fühlen sich wohl in einem Offenstall oder in einer bestimmten Gruppenzusammensetzung. Das hat uns Mr. H. deutlich gezeigt. Nach mehreren Monaten der Integration konnte er zwar tagsüber mit der Herde mitlaufen, aber er schien einfach nicht zur Ruhe zu kommen. Zusammen mit der Besitzerin haben wir entschieden, dass eine andere Haltungsform für ihn doch besser wäre. Er durfte dann in einem anderen Stall in eine Paddockbox mit täglichem Weidegang umziehen. Gemäss Rückmeldung der Besitzerin hat er sich dort vom ersten Moment an wohl gefühlt. |
Hecken und Bäume - März 2022
Wir haben über 300 Pflanzen gesetzt, darunter Weissdorn, Hundsrose, Haselnuss, Eberesche, Purpurweide, Öhrchenweide, Wildhimbeere, Johannisbeere und Zitterpappel. Nun hoffen wir, die Pflänzchen gut durch den Sommer zu bringen und freuen uns darauf, wenn sie Insekten, Vögel und anderen Wildtieren Nahrung und geschützten Lebensraum bieten können. Und natürlich freuen wir uns auch darauf, wenn die Pferde in ein paar Jahren auch hie und da etwas zum knabbern haben. Für unsere leichtfuttrige Herde wird das eine willkommene Abwechslung sein. |
Abschied - September 2021
Unser ältestes Herdenmitglied mussten wir am 24. September über die Regenbogenbrücke ziehen lassen. Lugol hatte wiederholt eine schwere Kolik und konnte sich, trotz vielen Bemühungen ihm zu helfen, nicht davon erholen. Ein schwerer Entscheid musste gefällt werden. Wir sehr dankbar für die herzliche und kompetente Bereuung der Tierarztpraxis Vetcare. Lugol verbrachte nur 9 Monate auf unserem Hof. Wir haben sein sanftes Wesen rasch in unser Herz geschlossen und da wird er immer einen Platz haben. |
Integration - August 2020
Unsere neuen Einstellerpferde werden situativ integriert. Die erste Begegnung findet immer über einen stabilen Rohrzaun statt. Die Pferde können sich beschnuppern und einen ersten gegenseitigen Eindruck bekommen. Nach dem ersten Kontakt vergrössern wir tagsüber den Auslaufbereich, damit die Neulinge bei den Mahlzeiten zusammen mit der Herde aus einer der Heuraufen essen können. Das verbindet. Wir lassen dann einzelne Pferde zusammen mit den Neulingen und erweitern die Begegnungen zunehmend basierend auf unseren Beobachtungen. Bei neuen Wallachen trennen wir die Stuten zu Beginn ab, damit zuerst der Herdenchef den Neuling kennen lernt. Die Integrationsphase kann zwischen einer Woche und einigen Monaten dauern. Das Tempo bestimmen die Pferde. |
Schlafverhalten - August 2020
Wir legen viel darauf Wert, dass die Pferde sich zum schlafen hinlegen. Im Schnitt ruhen sie auf diese Weise mindestens eine Stunde, oftmals in der Nacht, aber auch in den frühen Morgenstunden. Dank unseren Kameras können wir das Schlafverhalten beobachten. Wenn neue Herdenmitglieder nicht zur Ruhe kommen handeln entsprechend. Diese Pferde erhalten entweder tagsüber einige Stunden Ruhezeit in unseren Paddockboxen oder wenn das nicht ausreicht, dann verbringen sie die Nacht dort. In der Regel pendelt sich alles innerhalb von einigen Wochen ein und auch Neulinge fühlen sich wohl genug, sich in der Herde hinzulegen. |
Heuernte - Juni 2020
Was für ein unfassbares Glück mit dem Wetter. Eine Woche Sonnenschein und warme Temperaturen. Zudem befinden sich die Obergrässer im Endstadium ihrer Blüte. Also der perfekte Zeitpunkt für ein energiearmes und strukturreiches Heu für unsere leichtfuttrigen Pferde. Wir dürfen am 22. Juni von 8 Hektaren Naturwiese Heu ernten, was mehr als die Hälfte unseres Jahresbedarfs deckt. In ein paar Tagen wird das Heu gepresst und darf dann mindestens 3 Monate ruhen, bevor wir es verfüttern. |
1 Jahr her - Juni 2020
Vor genau einem Jahr sind wir mit 9 Pferden auf den Windenhof umgezogen. In Rekordzeit haben wir zwei Wochen davor den Hof vorbereitet, und für den Einzug wurde alles in letzter Minute fertig. Viele fleissige Hände haben uns damals geholfen und wir sind nach wie vor sehr dankbar für alles, was unsere Helferinnen und Helfer geleistet haben. Die Pferde haben sich vom ersten Moment an wohl gefühlt und rasch ihr neues Zuhause eingenommen. Es war eine Freude sie dabei zu beobachten. Seit unserem Einzug haben wir viel um- und ausgebaut und dabei etliche Stunden in Recherchen, Überlegungen und Gesprächen mit Experten investiert. Es hat sich gelohnt. Inzwischen hat sich der Pferdehof prächtig entwickelt. Auch hier waren wieder viele wunderbare Menschen daran beteiligt, dieses kleine Pferdeparadies zu erschaffen. Ihnen gebührt ein riesengrosses Dankeschön! |
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Anweiden - Juni 2020
In der zweiten Monatswoche haben wir mit dem Anweiden begonnen. Die Pferde haben sich gefreut! Wir sind vorsichtig, was den Fruktangehalt betrifft und weiden erst an, wenn die Nächte deutlich über 10 Grad sind. Das waren sie leider weder im April noch im Mai. Hinzu kamen lange Trockenheitsphasen und das Gras war gestresst. Da viele unserer Pferde leichtfuttrig sind und einige auch ein paar Kilos zuviel wiegen, gehen wir mit dem späten Anweiden wir auf Nummer sicher. Der zweite Grund, warum wir so spät angeweidet haben ist, dass wir eine Pflanzenvielfalt möchten und daher haben wir gewartet, bis die Obergräser zu blühen anfingen. Wir sind gespannt wie sich unsere Weiden in den nächsten Jahren entwickeln werden. |